Was ist EBIT? EBIT ist ein englisches Akronym für “Earnings Before Interest and Taxes” und lässt sich mit “Gewinn vor Zinsen und Steuern” übersetzen. Als betriebswirtschaftliche Kennzahl (KPI) beschreibt das EBIT den operativen Gewinn aus dem Leistungsbereich eines Unternehmens in einem bestimmten Zeitraum. Neben EBITDA zählt das EBIT zu den zwei wichtigsten Kennzahlen, um das Betriebsergebnis zu berechnen.
Eins gleich vorweg: Das EBIT unterliegt keinen außerordentlichen Einflüssen; weder Zinsen noch Steuern werden deswegen bei der EBIT-Berechnung berücksichtigt. Das liegt hauptsächlich an der international uneinheitlichen Zins- und Steuerpolitik, die vernachlässigt werden muss, um einen internationalen Vergleich von Unternehmen ermöglichen zu können.
Wenn man also über eine der “Pro-Forma-Kennzahlen” der Ergebnisberechnung, das EBIT, spricht, meint man häufig auch eine “Gewinnbereinigung” bzw. den “bereinigten EBIT”. Und dieser gibt sehr eindrücklich Auskunft über den Erfolg (also: die Vermögensvermehrung) im operativen Bereich (d. h. Leistungsbereich) eines Unternehmens. Das EBIT fließt als Zwischensumme in die Gewinn-und-Verlust-Rechnung (GuV) ein.
Wichtig: Im EBIT können trotz aller Ausnahmen auch periodenfremde, unübliche oder dispositive Aufwendungen bzw. Erträge erhalten sein, durch die es schwierig wird, das EBIT entsprechend zu beurteilen oder zu vergleichen. Oft werden dem EBIT auch Finanzierungsaufwendungen von Zielkäufen oder operativen Leasingverträgen zugeschrieben – das ist aber nicht korrekt. Zweckmäßiger ist es, wenn derartige Ergebnis-Bestandteile im betrieblichen Ergebnis bereinigt werden.
Wenn es um die Führung eines Unternehmens geht, ist das EBIT ein eher problematischer Faktor – denn der Betrag, der sich (grob gesagt) in der Registrierkasse befindet, lässt kaum unmittelbare Rückschlüsse oder plausible Prognosen zu. Immerhin sind Erfolge oft nur Ergebnisse von langwierigen Prozessen, die regelmäßig finanzielle und betriebliche Aufwendungen erfordern. Und diese sind wiederum im Wesentlichen von Entscheidungen des Managements abhängig. Umso problematischer ist es für Geschäftsführer:innen, Finanzergebnisse oder Steuerzahlungen vollständig auszublenden, denn auch diese sind oftmals Folge von Managemententscheidungen; diese können positive Auswirkungen auf den operativen Gewinn erzielen. So kann ein gutes Rating beispielsweise zu niedrigen Zinsen oder eine smarte Standortwahl zu niedrigen Steuern führen. Hier ist also Vorsicht geboten.
Um das EBIT bzw. das Betriebsergebnis entsprechend berechnen zu können, helfen Unternehmer:innen zwei Formeln. Die eine legt das Jahresabschlussergebnis eines Unternehmens zugrunde, die andere den Umsatzerlös.
Wer sich für den Jahresabschluss als Basis zur EBIT-Berechnung entscheidet, kann sich an folgende Formel halten:
EBIT = Jahresüberschuss oder Jahresverlust + Steueraufwand (Ertragsteuern) - Steuererträge - Zinsaufwand - Zinsertrag
Wichtig: Hier werden nur Steuern herangezogen, die sich unmittelbar auf die Ertragskraft eines Unternehmens auswirken. Hierzu zählen die Gewerbesteuer sowie bei Personengesellschaften die Einkommensteuer bzw. bei Kapitalgesellschaften die Körperschaftsteuer. Die Umsatzsteuer ist dagegen zu vernachlässigen.
Bei der zweiten Form zur EBIT-Berechnung dient der Umsatzerlös als Berechnungsbasis. Somit ergibt sich:
EBIT = Umsatzerlös - Materialaufwand - Personalaufwand - sonstige betriebliche Aufwendungen + sonstige betriebliche Erträge - Abschreibungen auf das Anlagevermögen
Ein großer Hersteller von Schrauben und Schraubenzubehör weist für drei aufeinanderfolgende Jahre folgende Zahlen in der GuV sowie der Bilanz aus:
|
Erstes Jahr |
Zweites Jahr |
Drittes Jahr |
|
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Eigenkapital |
1.500.000 € |
1.500.000 € |
1.500.000 € |
|
Umsatzerlöse |
4.000.000 € |
4.200.000 € |
4.500.000 € |
|
Jahresergebnis |
200.000 € |
200.000 € |
200.000 € |
|
Saldo aus Steuerbelastung und Steuererstattung |
50.000 € |
50.000 € |
50.000 € |
|
Saldo aus Zinsaufwand und Zinserträgen |
300.000 € |
280.000 € |
500.000 € |
|
EBIT |
550.000 € |
530.000 € |
750.000 € |
Das Jahresergebnis bleibt trotz steigender Umsatz gleich – dafür verantwortlich sind hier die gestiegenen Ausgaben. So musste das Unternehmen im dritten Jahr etwa deutlich mehr Zinsen zahlen, vielleicht durch die Aufnahme eines Darlehens. Schaut man sich aber das EBIT als Faktor der Wirtschaftsfähigkeit in diesem Beispiel an, lässt sich schnell erkennen, dass das Unternehmen wesentlich wirtschaftlicher agiert hat als in den vorangegangenen Jahren.
Eine weitere wichtige Kennzahl, die in diesem Zusammenhang dabei hilft, das Verhältnis des operativen Betriebsergebnisses zum Jahresumsatz zu ermitteln, ist die EBIT-Marge; diese wird in Prozentzahlen angegeben. Die Formel zur Ermittlung der Marge lautet folgendermaßen:
EBIT-Marge = 100 x EBIT / Umsatz
Wichtig: Wer als Unternehmer:in eine EBIT-Marge von über 15% erzielt, führt ein rentables Unternehmen. Bei einer EBIT-Marge unter 3% hingegen gilt das Unternehmen als krisenanfällig. Eine geringere Marge kann mitunter durch geringere Kosten (wie in der Fertigung oder Produktion bspw.) entstehen.
Die EBIT-Marge ermöglicht es Unternehmer:innen, kurz und schmerzlos verschiedene Einsichten in ihr eigenes Unternehmen zu bekommen. Darunter fallen:
Das EBIT ist eine wichtige, betriebswirtschaftliche Kennzahl der GuV, die es ermöglicht, die Effizienz eines Unternehmens mess- und vergleichbar zu machen. Das EBIT schafft außerdem die Grundlage zur Berechnung von Verhältniszahlen – wie beispielsweise der EBIT-Marge –, die wiederum wichtige Bestandteile von Kreditverträgen oder Anleihebedingungen sein können. So kann zum Beispiel die Nichteinhaltung einer vereinbarten Margen-Untergrenze seitens eines Schuldners zum Kündigungsrecht des Gläubigers kommen.
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