Was sind Kosten? Kosten entstehen dann, wenn Du Produkte herstellen und verkaufen oder Dienstleistungen anbieten willst. Sie verzehren wirtschaftliche Güter materieller und immaterieller Art – sprich: Du musst in der Regel Geld aufwenden, um die Leistungen Deines Unternehmens bereitzustellen und durchzuführen. Dabei geht es nicht nur um die Aufwendungen, die direkt mit dem Produkt bzw. der Dienstleistung zusammenhängen, sondern auch um alles, was indirekt an Ausgaben anfällt.
Üblicherweise in Unternehmen anfallende Kosten sind z.B.
Bei der Zuordnung unterscheidet man verschiedene Kostenarten, z.B. Produktionskosten, Verwaltungskosten oder Vertriebskosten. Außerdem gibt es die Begriffe der primären und sekundären Kosten.
Primärkosten oder primäre Gemeinkosten bezeichnen alle Aufwendungen für Güter oder Dienstleistungen, die Dein Unternehmen nicht selbst liefert, sondern von Dritten bezieht – also zum Beispiel Löhne und Gehälter, Büromaterial oder Miete. Sie werden in der Kostenartenrechnung betrachtet.
Kosten für selbstproduzierte Energie oder Instandhaltungsarbeiten, die von Deinen Mitarbeiter:innen erledigt werden, gelten als Sekundärkosten: Sie ergeben sich bei Vorgängen innerhalb des Unternehmens, bei denen kein Dritter beteiligt ist. Sie werden im Rahmen der Kostenstellenrechnung aus der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung abgeleitet.
Beides zusammengenommen ergibt die Gesamtkosten des Unternehmens.
Außerdem findest Du in unserem Lexikon Informationen zu weiteren Kostenarten:
Unter Kostenträger versteht die Betriebswirtschaft die Leistungen des Unternehmens – in der Gastronomie ist dies das einzelne Gericht, beim Friseur die jeweilige Dienstleistung (z.B. Haare färben”) und in der Produktion das einzelne Produkt.
Die Kostenstelle beantwortet dagegen die Frage: “Wo sind Kosten im Betrieb angefallen?”. Es handelt sich also um einen Ort (z.B. Abteilung) im Unternehmen, an dem Kosten entstehen und/oder Leistungen erbracht werden.
Der Begriff der Kostenrechnung kommt aus dem betrieblichen Rechnungswesen. Hier werden alle Kostenarten eines Unternehmens aufgelistet – es wird also festgestellt, wo und wofür Kosten angefallen sind. Das Verfahren (bzw. die entsprechende Abteilung) wird auch als Kalkulation oder Controlling bezeichnet: Mithilfe dieser Informationen lassen sich Kosten besser kontrollieren und Erlöse planen, damit betriebliche Entscheidungen auf einer fundierten Datengrundlage getroffen werden können.
Mithilfe einer Kostenaufstellung kannst Du Deine monatlichen oder jährlichen Geschäftskosten verfolgen. Dabei werden in der Regel die Gesamtkosten abgebildet – häufig in Tabellenform oder als Diagramm, um die Entwicklung besser verfolgen zu können.
Dafür kannst Du Dir eine eigene Kostenübersicht in Excel bauen oder fertige Vorlagen nutzen.
Wer seine Kosten kennt, kann eine sinnvolle Preisgestaltung für sein Unternehmen entwickeln – oder erfolgreiche Kalkulation in der Gastronomie umsetzen. Auch Quartalsplanung und eine geordnete Buchhaltung fallen so leichter.
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