Trinkgeld ist das Sahnehäubchen auf einer guten Leistung: Nicht nur in der Gastronomie, auch im Handwerk oder im Beauty-Bereich bedankt sich zufriedene Kundschaft gern mit einem kleinen Obolus – üblicherweise sind es 5-10% des Rechnungsbetrags.
Für Dich als Unternehmer oder auch für Deine Mitarbeiter ist Trinkgeld damit ein willkommenes Extra im Portemonnaie. Doch was kannst Du tun, um mehr Trinkgeld zu erhalten? Wir haben praktische Tipps zusammengestellt, die das gewisse Etwas bringen.
Wer vom ersten Moment an eine gute Beziehung zur Kundschaft aufbaut, verbessert seine Chancen auf Trinkgeld. Es beginnt mit einer ungekünstelt freundlichen Begrüßung: Nimm Blickkontakt auf, stell Dich je nach Situation ggf. mit Namen vor und signalisiere mit Deiner Körpersprache, dass Du Dich darauf freust, Deine Kundschaft zu bedienen. Für ein Lächeln und ein kurzes “Hallo, ich bin gleich da” ist auch bei viel Betrieb Zeit – und damit ist der erste Schritt getan: Dein Gast oder Kunde fühlt sich entspannt und von Herzen willkommen.
Wer in Deinem Betrieb Geld ausgeben möchte, wünscht sich Respekt: Frage also nach Wünschen, informiere ohne Fachchinesisch und beobachte das Verhalten Deines Kunden aufmerksam. Ist er unsicher bei seiner Wahl? Dann kannst Du vielleicht eine persönliche Empfehlung zu Deinem Lieblingsgericht, einem besonders guten Produkt oder einer bewährten Dienstleistung geben.
Bleibe dabei, wenn möglich, wortwörtlich auf Augenhöhe: Psychologisch betrachtet befindest Du Dich so auf demselben Niveau wie Dein Gast oder Kunde und behandelst ihn nicht “von oben herab”. Das geht natürlich nicht immer: Als Kellner solltest Du Dich auf keinen Fall mit an den Tisch setzen, aber als Friseur etwa kannst Du selbst auf einem Arbeitshocker Platz nehmen, wenn der Kunde während der Beratung bereits sitzt.
Wiederhole die Wünsche der Kundschaft nach der Beratung oder Bestellung noch einmal. So kannst Du zum einen Missverständnisse vermeiden (“Ich wollte doch nicht den Tomatensalat, sondern die Tomatensuppe!”), die später womöglich Geld und Zeit kosten. Zum anderen kannst Du durch eine positive Körpersprache den Kunden in seiner Wahl bestätigen: Signalisiere ihm, dass er alles richtig gemacht hat – denn positive Bestärkung sorgt für Wohlbefinden.
Natürlich kannst Du Kunden und Gäste nicht ebenso behandeln wie die Menschen, mit denen Du privat gern Deine Zeit verbringst – aber Du kannst ihnen das Gefühl geben, dass sie in Deinem Lokal etwas Besonderes sind.
Dabei ist es wichtig, den richtigen “Riecher” zu beweisen: Wer mag was? Viele Menschen schätzen es sehr, beim wiederholten Besuch mit Namen angesprochen zu werden. Die meisten mögen auch Smalltalk und Humor – doch achte hier unbedingt auf die Reaktion. Zeigt ein abgewandter Blick, dass Du Deine Gäste mit Anekdoten von eigenen Gesprächen abhältst? Ist der zweite Witz noch gut angekommen – oder solltest Du Dich jetzt direkt dem Geschäft zuwenden?
Dasselbe gilt für Körperkontakt: Wenn die Chemie zwischen Dir und dem Gast hundertprozentig stimmt, kann eine flüchtige Berührung an der Schulter oder am Rücken besondere Intimität erzeugen – die Psychologie spricht hier vom sogenannten “Midas-Effekt“. Es ist allerdings kein Wundermittel, das alles in Gold verwandelt: Hast Du den Kunden falsch eingeschätzt, kann es die gegenteilige Wirkung haben – also Vorsicht bei diesem Trick.
Wie Du mit welchem Menschenschlag am besten umgehst, liest Du in unserem Beitrag über die 10 wichtigsten Kundentypen.
Wer Kinderaugen zum Leuchten bringt, öffnet die Portemonnaies der Eltern – das klingt nach Berechnung, ist aber Tatsache. Begrüße deshalb auch die Kinder Deiner Kunden oder Gäste, biete ihnen einen Zeitvertreib für Wartezeiten an (z.B. Stifte und Ausmalbilder; diese können auch Bezug zu Deiner Dienstleistung haben oder Dein Logo tragen und so ganz nebenbei als Werbemittel dienen). Frage auch nach Sonderwünschen – und erfülle sie mit einem Extra-Lächeln.
Ganz abgesehen davon, dass die meisten Eltern einen solchen Service gern honorieren: Der lockere Umgang mit Kindern bringt Spaß und Abwechslung in Deinen Arbeitsalltag – und möglicherweise sind es gerade diese kleinen Gäste, die den nächsten Besuch bei Dir anregen und so für weiteren Umsatz sorgen.
(Fast) jeder bekommt gern etwas umsonst: In der Gastronomie ist es oft der berühmte Aperitif (oder Digestif) “aufs Haus”, der laut Studien bis zu 8,6% mehr Trinkgeld erzielen soll. Denselben Effekt kann eine kleine Süßigkeit für die Kinder oder ein visuell dargestelltes “Dankeschön” auf der Rechnung haben. Auch Pröbchen von angebotenen Produkten kommen gut an – und führen möglicherweise außerdem zu Zusatzverkäufen, wenn Dein geschenktes Spezial-Shampoo, der Extra-Keks oder die Probe-Praline die Kundschaft überzeugen.
Moment! Sollte es hier nicht darum gehen, den Kontakt mit Kunden und Gästen so perfekt wie möglich zu gestalten? Ja, natürlich solltest Du immer den gesamten Laden im Blick haben: Achte darauf, dass keine Angebotslücken im Regal auftauchen, vermeide unnötige Wartezeiten, halte unaufdringlich regelmäßigen Blickkontakt und sei ansprechbar. Frage auch aktiv nach weiteren Wünschen oder erkundige Dich vorm Kassiervorgang, ob alles gefunden wurde.
Doch Fehler sind menschlich und werden daher auch in Deinem Betrieb auftauchen. Dauert es heute besonders lang, schickt die Küche ein falsches Essen oder ist das Wunschprodukt ausverkauft? Dann erkläre aktiv und entschuldige Dich aufrichtig und biete eine Lösung an – wie wäre es mit einem Gutschein für den nächsten Besuch, einem Gratis-Getränk oder einer anderen Aufmerksamkeit?
Die Hauptsache ist, dass Du Deine Kunden auch in schwierigen Situationen ernst nimmst und auf sie eingehst – und dass Du niemals mechanisch agierst: Zusatzverkäufe und ein locker sitzendes Trinkgeld kannst Du nur beeinflussen, wenn Du authentisch bleibst.
Wenn zur Urlaubszeit viele Touristen zu Deiner Kundschaft gehören, hast Du es sicher schon bemerkt: Wie viel Trinkgeld gegeben wird, hängt oft von den Heimatbräuchen der Gäste ab.
In Ländern wie Japan oder China gilt Trinkgeld etwa als Beleidigung – hier solltest Du also nicht enttäuscht sein, wenn auch eine große Reisegruppe Dir keinen Cent extra einbringt (möglicherweise bekommst Du stattdessen ein aus der Rechnung gefaltetes Origami-Kunstwerk als Dankeschön). Auch Skandinavier geben oft kein Extra-Geld, da bei ihnen daheim der Service in der Rechnung enthalten ist – dafür bedanken sie sich oft häufiger als Du es von Deinen üblichen Gästen gewohnt bist.
Französische Gäste hingegen solltest Du die Rechnung am besten mit einem Tellerchen übergeben, um sie zur Trinkgeldgabe zu animieren – generell verstanden wird aber ein “Tips”-Glas am Point-of-Sale, also an der Kassentheke: Hier werfen einheimische wie internationale Kunden oft mit leichter Hand ihr Wechselgeld hinein.
Ob Tellerchen oder “Tips”-Glas: Du hast alle Tipps umgesetzt, Deine Kundschaft glücklich gemacht und ein ordentliches Trinkgeld bekommen – und jetzt? Muss es in die Kasse zum Rechnungsbetrag oder darfst Du es einfach in die Tasche stecken?
Mit unserem ready2order Kassensystem kannst Du Trinkgeld korrekt verbuchen: Hier erfährst Du, wie Du in der Verwaltungsoberfläche die Trinkgeldabfrage aktivieren und am Ende des Tages das erhaltene Trinkgeld auszahlen kannst.
Bleibt noch die Frage nach der Versteuerung: Musst Du auf Trinkgeld Einkommensteuer zahlen? Die Antwort lautet…
Freiwillig und direkt vom Gast oder Kunden zum Angestellten ist Trinkgeld also in der Regel steuerfrei. Doch es gibt auch andere Fälle: In unserem Blogbeitrag liest Du mehr zum Thema Trinkgeld versteuern.
Unsere ready2order Gastro-Kasse bringt außerdem ein weiteres wichtiges Feature mit: Warum Funkbonieren zu mehr Trinkgeld führen kann, erfährst Du im entsprechenden Blogbeitrag.
Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses praktische Know-how zu Kasse, Buchhaltung und Steuer verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich Marketing zu informativen Texten.
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