Was ist ein Businessplan? Ein Businessplan ist das Wichtigste bei der Existenzgründung. Er erklärt genau, wie eine Geschäftsidee funktioniert, welcher Umsatz sich generieren lässt, welche Kosten anfallen und wie sich das Geschäft entwickeln soll bzw. kann.
Insgesamt erfüllt der Businessplan folgende Aufgaben:
Es gibt keine gesetzliche oder sonstige Vorschrift, wie ein Businessplan ganz genau aufgebaut zu sein hat. Dennoch gibt es Richtlinien, wie Du Deinen Businessplan systematisch und zielführend aufbauen kannst. Schließlich willst Du damit schnell und übersichtlich überzeugen können.
Daher gehören folgende Hauptkapitel in den Businessplan:
1. Executive Summary |
Fasst die wichtigsten Aspekte auf 2 Seiten zusammen (und wird daher zuletzt geschrieben, obwohl es am Anfang steht) |
2. Gründer |
|
3. Idee und Angebot |
|
4. Zielgruppendefinition |
|
5. Analyse von Markt und Wettbewerb |
|
6. Vision und Ziele |
Was willst Du kurz-, mittel- und langfristig erreichen? |
7. Strategie |
Entsprechend des vorangegangenen Kapitels legst Du die Strategie fest, mit der Du die genannten Ziele erreichen willst. |
8. Marketingmix |
Mit welchen Marketingmaßnahmen willst Du Deine Zielgruppe erreichen? |
9. Organisation |
|
10. Finanzplan |
|
11. SWOT-Analyse |
|
12. Anhang |
|
Hier erklären wir außerdem, wie Du typische Businessplan Fehler vermeiden kannst.
Es gibt auch hier keine konkreten Vorgaben: Die Länge ist nicht entscheidend, denn Du musst mit dem Inhalt überzeugen können. Und dabei kommt es darauf an, wie komplex Deine Geschäftsidee ist:
Wer sich hier ausreichend Zeit nimmt, ist besser auf seine Existenzgründung vorbereitet. Doch wie viel ist “ausreichend Zeit”? Auch das hängt von der Komplexität Deines Vorhabens sowie Deinen Kenntnissen und Erfahrungen ab. Wie gut kennst Du Dich in der Branche aus? Hast Du schon einmal einen Businessplan geschrieben etc.?
Berückstige, dass die Ausarbeitung aus folgenden Schritten besteht:
Wer einen Businessplan in Vollzeit schreibt, wird schneller fertig sein als jemand, der sich nur am Abend an den Schreibtisch setzen kann. In der Regel solltest Du damit rechnen, etwa drei Monate in Deinen Businessplan zu investieren.
Plane grob folgende Zeit ein:
Wenn Du alles selbst machst, kostet Dich Dein Businessplan vor allem Fleiß und Zeit.
Du kannst auch entsprechende Softwares nutzen, die teils kostenfrei sind. Download-Muster für Businesspläne gibt es ebenfalls oft kostenfrei oder gegen geringe Gebühren. Lässt Du Dich von einer entsprechenden Beratung unterstützen, sind dafür 3.000–4.000 Euro zu veranschlagen (allerdings musst Du dafür nur einen kleinen Teil bezahlen, wenn Du Förderprogramme in Anspruch nimmst).
Deinen Businessplan wollen alle sehen, die in irgendeiner Weise am Erfolg Deines Unternehmens teilhaben oder teilnehmen sollen. Dazu gehören z.B.
Zum Glück bist Du nicht ganz auf Dich gestellt, wenn es darum geht, den Businessplan für Deine Existenzgründung zu erstellen. Wir stellen Dir einige Stellen vor, bei denen Du Dir Hilfe holen kannst.
Wenn Du aus der Arbeitslosigkeit heraus gründest, kannst Du einen Antrag auf Gründungszuschuss stellen: Erkundige Dich bei der Agentur für Arbeit, wie Du diesen beantragst. In der Regel benötigst Du hier auch eine sogenannte “fachkundige Stellungnahme”, die Dein Vorhaben als wirtschaftlich tragfähig einstuft. Auch da kann Dir Dein:e Arbeitsvermittler:in weiterhelfen.
Erkundige Dich bei Deiner zuständigen Industrie- und Handelskammer nach speziell auf Start-ups zugeschnittenen Erstberatungen zu Businessplan, zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie zu Internationalisierung und Vernetzung. Hier erhältst Du häufig auch Infos zu Business Model Canvas (Geschäftsmodellerstellung) Crowdfunding und weiteren Themen.
Außerdem werden meist mehrstündige Existenzgründerseminare zur Businessplanerstellung angeboten. Die Kosten dafür liegen meist unter 100 Euro. Wenn Du einzelne Aspekte Deines Businessplans individuell diskutieren möchtest, kannst Du kostenfreie, 1–2-stündige Beratungsangebote von öffentlichen Institutionen oder den Handels- und Handwerkskammern in Anspruch nehmen.
Du willst international gründen und musst dafür Deinen Businessplan übersetzen? Dann kann Dir ein offizielles Übersetzungstool helfen: Alle kleinen und mittleren Unternehmen (kurz: KMU) in Europa können das maschinenbasierte Tool eTranslation der Europäischen Kommission kostenlos nutzen. Das Tool wird von öffentlichen Einrichtungen in der EU und seinen Mitgliedstaaten in großem Umfang genutzt und hat sich als zuverlässiges Hilfsmittel herausgestellt.
Hier kannst Du garantiert vertraulich und sicher Deine Unterlage und Texte in 27 Sprachen (alle 24 offiziellen Sprachen sowie Isländisch, Norwegisch und Russisch) übersetzen lassen, ohne Ausgaben für eine Übersetzung ausgeben zu müssen.
Ein Gründercoach kann Dich nicht nur beim Businessplan unterstützen: Der Mehrwert dieser Beratung liegt vor allem darin, Dich auch bei der Suche nach geeigneter Finanzierung zu unterstützen. Denn die Berater:innen wissen genau, was eine bankfähige Finanzplanung auszeichnet und wie Du Dich am besten auf das Kreditgespräch vorbereitest. Und das Beste: Viele Existenzgründungs-Förderprogramme geben Zuschüsse, die einen guten Teil der Kosten für die Beratung decken.
Hier geht es nicht nur ums Gewinnen: Wettbewerbe bieten Dir vielmehr die Gelegenheit, an Workshops teilzunehmen, von Mentoring zu profitieren und hilfreiches Informationsmaterial wie z.B. Businessplan-Handbüchern zu erhalten.
Die Teilnahme ist kostenfrei, doch solltest Du rundum überzeugen, hast Du am Ende zusätzlich die Chance auf ein Preisgeld und die erste mediale Aufmerksamkeit für Dein Projekt. Achte daher darauf, dass der jeweilige Wettbewerb auch zu Deiner Unternehmensgründung passt. Hier erfährst Du, welche Businessplanwettbewerbe es gibt.