Was sind Zahlungsarten? Hier geht es darum, in welcher Form Deine Kundschaft die Rechnung begleicht. In der Regel akzeptieren Gastronomie und Handel nicht nur Bargeld. Darüber hinaus werden je nach Unternehmen auch die bargeldlose Zahlung mit der sogenannten "EC-Karte" bzw. Debitkarte und Kreditkarte, der Kauf auf Rechnung oder per Lastschrift oder weitere Zahlungsarten angenommen. Wir erklären, welche Zahlungsmittel nicht nur im E-Commerce den Umsatz verbessern.
Früher war Bargeld nicht nur unangefochten das wichtigste Zahlungsmittel, sondern auch schlicht das einzige. Erst in den Achtziger- und Neunzigerjahren begann der langsame Siegeszug von Geldkarten, heutzutage gibt es darüber hinaus viele weitere Optionen. Bei Online-Shops hat die Verfügbarkeit verschiedener Zahlungsarten von PayPal bis Kreditkarte und Lastschrift außerdem mittlerweile viel Einfluss auf die Kaufentscheidung der Kundschaft – je größer die Auswahl, desto leichter entschließt sich die Kundschaft zum Kauf. Diese Zahlungsarten solltest Du also kennen:
Im Ladengeschäft vor Ort werden Geldscheine und Münzen von der Kundschaft gegen die begehrte Ware eingetauscht. Doch auch über das Internet ist Barzahlung möglich: Wird diese Möglichkeit angeboten, erhalten die Käufer:innen einen Zahlschein über die offene Summe und können diese dann bei ausgewählten Supermärkten und/oder Drogerien begleichen.
Ob online oder offline: Beim Kauf auf Rechnung erhält die Kundschaft zuerst die Ware und – entweder zeitgleich oder später – die Rechnung. Das hat besonders beim Online-Shopping Vorteile, da die Interessent:innen die Ware dort vorab auf Qualität oder Passform prüfen können. Kauf auf Rechnung ermöglicht diese Prüfung, nachdem das Paket angekommen ist: Jetzt kann das bestellte Produkt in Ruhe begutachtet werden. Was dann gefällt, wird bezahlt – was nicht gefällt, wird zurückgesendet und von der Rechnung gestrichen.
Auf Händlerseite bedeutet dies im Umkehrschluss, dass Kundinnen und Kunden sich leichter für die Bestellung entscheiden und auch häufig mehr ordern als bei einem Einkauf, den sie sofort bezahlen müssen. Allerdings besteht beim Rechnungskauf ein höheres Risiko, dass der Kunde die Rechnung nicht bezahlt - beim Zahlungsausfall bleibt der Händler erstmal auf den Kosten sitzen. Außerdem bedeuten viele Retouren nicht nur Aufwand, sondern auch Kosten. Dazu kommt die Menge “unbezahlter” Ware im Umlauf, die keinem weiteren Kunden verkauft werden kann – das kann vor allem für Online-Shops mit kleinen Lagern problematisch sein.
Vorkasse – also Zahlung vor Warenerhalt – ist das Gegenteil von Kauf auf Rechnung. Auf Händlerseite ist es damit eine der vorteilhaftesten Zahlungsarten, weil das Risiko für einen Zahlungsausfall dadurch praktisch nicht mehr vorhanden ist. Allerdings lässt sich die Kundschaft in der Regel nur ungern darauf ein: Wer zahlt schon gern sofort, um dann auf seine Bestellung zu warten. Damit diese Zahlungsart funktioniert, muss die Kundin oder der Kunde der Anbieterseite absolut vertrauen – dabei helfen zum Beispiel ein bekannter Markenname oder viele gute Bewertungen anderer Käufer:innen. Auch eine zuverlässige Kommunikation oder transparente Begründungen können helfen, z. B. wenn die Ware erst nach Zahlungseingang auf dem Konto erst individuell angefertigt werden kann.
Hier übergibt die Kundin oder der Kunde die Kontodaten an den Verkäufer bzw. die Händlerin und gibt gleichzeitig sein Einverständnis, dass die Summe für den getätigten Kauf von seinem Konto abgebucht werden kann. Auf Händlerseite bedeutet dies einen schnellen, zuverlässigen Geldtransfer und die Kundschaft kann sich über eine rasche Lieferung freuen. Allerdings möchten manche Käufer:innen ihre Kontodaten nicht preisgeben. Hier kann eine Aufklärung über Datenschutz und Datennutzung möglicherweise beruhigen. Davon abgesehen garantiert diese bequeme Zahlart in Kombination mit einer schnellen Warenübergabe eine hohe Kundenzufriedenheit und gute Bewertungen für Online-Shops.
Privat zahlen vielen Menschen immer noch am liebsten mit Bargeld, doch auch hier ist besonders die kontaktlose Kartenzahlung auf dem Vormarsch. Auch für Unternehmen hat diese Entwicklung Vorteile: Zahlungseingänge auf dem Konto lassen sich wesentlich schneller und einfacher erfassen als Barzahlungen. Für die Kundschaft sinkt außerdem die Schmerzgrenze beim Kauf: Die Karte durchzuziehen oder sogar nur noch gegen das Zahlungsgerät zu halten und einen PIN einzutippen, fühlt sich für viele nicht nach Geldverlust an – wenn der Bargeldstand im Portemonnaie nicht beachtet werden muss, wird oft mehr gekauft.
Wichtig zu wissen: Auf Händlerseite fallen je nach Payment Service Provider (PSP) Kosten für die Transaktion an.
Ob Visa, Mastercard, American Express, Diners Club oder Discover Card: Die Zahlung mit Kreditkarte ist nach wie vor eine beliebte Variante. Dieser Payment-Option haftet nach wie vor ein besonderer Hauch von Seriosität und Luxus an, was für viele Käufer:innen sehr wichtig ist. Der Zahlvorgang erfolgt außerdem schnell und falls Probleme auftreten oder es zur Retoure kommt, kann die Kundschaft das Geld einfach zurückfordern.
Wichtig zu wissen: Je nach Kreditkartenanbieter können für den Online-Shop unterschiedlich hohe Gebühren für diese Zahlart anfallen.
Diese Zahlart kann besonders für kleine Online-Shops vorteilhaft sein. Ähnlich wie bei Zahlung per Vorkasse ist die Zahlungssicherheit gewährleistet und die Ware kann schnell verschickt werden. Auch die Abwicklung ist effizient, denn Käufer:innen erhalten eine Bestätigung, wenn die Ware bezahlt ist und verschickt wird.
Wichtig zu wissen: Auch hier können auf Händlerseite Kosten für die Transaktion anfallen.
Hier wird die Ware von der Kundschaft beim Empfang direkt beim Liefer- oder Zustellservice in bar bezahlt. Die Zahlung per Nachnahme war noch bis vor ein paar Jahren ein beliebtes Verfahren. Obwohl die Zahlart in vielen Online-Shops bis heute angeboten wird, lässt die Nutzung inzwischen deutlich nach. Der Nachteil ist, dass eine Nachnahmesendung – im Gegensatz zu anderen Paketen – nicht einfach am Ablageort oder in der Nachbarschaft deponiert werden kann, wenn die Empfänger:innen nicht Zuhause sind, und außerdem meist eine Gebühr für die Zahlart anfällt. So können Abwicklung und Zustellung ziemlich kompliziert werden.
PayPal ist das Synonym für sichere Bezahlung online. Die Käufer:innen müssen keine Bankdaten preisgeben, können die Bezahlung der bestellten Ware mit einem Klick erledigen und sich bei Problemen mit PayPal in Verbindung setzen. PayPal ist eine der beliebtesten Zahlungsmethoden und wird von vielen Online-Unternehmen angeboten, da die Abwicklung unkompliziert und schnell ist.
Wichtig zu wissen: Auf Händlerseite fallen Kosten für die Transaktion an.
Dieses Bezahlverfahren ist für alle gemacht, die ein Kundenkonto beim Online-Marktplatz Amazon besitzen: Mit Amazon Pay werden Käufer:innen beim Bezahlvorgang aus dem jeweiligen Online-Shop zu amazon.de weitergeleitet, wo ihnen der Kaufpreis für die Ware des anderen Shops in Rechnung gestellt wird – so, als würden sie das Produkt über Amazon beziehen. So fällt die Eingabe der persönlichen Daten oder Kontoangaben beim Drittanbieter weg, außerdem garantiert Amazon für den Käuferschutz.
Wichtig zu wissen: Auf Händlerseite fallen Kosten für die Nutzung dieses Dienstes an.
Mit Apple Pay zahlen Deine Kundinnen und Kunden kontaktlos und mobil mit ihrem Smartphone über Dein Kartenleseterminal. In der App „Mobiles Bezahlen“ hinterlegen sie dafür die Daten ihrer Giro- oder Kreditkarte. Apple Pay funktioniert an allen Terminals, die ein kontaktloses Bezahlen ermöglichen: Diese sind durch ein funkwellenförmiges Symbol gekennzeichnet. Der Vorteil: Deine Kundschaft hat ihr “Portemonnaie” – sprich: das Smartphone – eigentlich immer dabei und Du ermöglichst eine zeitgemäße Zahlweise, die gerade von der jungen Generation gern genutzt wird.
Bei Ratenzahlung oder Finanzierung bezahlen Käufer:innen die gekaufte Ware Stück für Stück in festgelegten Raten. Diese werden im Vertrag festgelegt. Besonders beliebt ist die Ratenzahlung bei hochpreisigen Produkten. In der Regel erhöht sich der Gesamtkaufpreis durch die Ratenzahlung, doch immer häufiger bieten Online-Shops oder auch Ladengeschäfte – zum Beispiel Möbelhäuser – eine sogenannte “Null-Prozent-Finanzierung” an: Hier wird der Kaufpreis einfach durch die Anzahl der Raten geteilt, ohne dass eine zusätzliche Gebühr anfällt.
Auf Händlerseite hat dies den Vorteil, dass die Kundschaft sich durch niedrige Raten häufiger zu Käufen verführen lässt. Nachteil ist, dass die Rechnungssumme erst Stück für Stück beglichen wird. Die Option auf Ratenzahlung wird inzwischen auch von PayPal oder Klarna angeboten: Der Vorteil ist, dass Händler:innen ihr Geld hier sofort erhalten und sich der Zahlungsdienstleister um die weitere Abwicklung mit den Käufer:innen kümmert.
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