Kurzarbeit, Kündigung, Stellenknappheit: Schwere Zeiten auf dem Arbeitsmarkt erfordern neue Lösungen. Starte mit guten Geschäftsideen, starken Partnern und einer sicheren Strategie erfolgreich in die Selbstständigkeit – und das auch noch mit niedrigem Startkapital. Wir erklären, wie’s geht.
Bist Du in Kurzarbeit oder wurde Deine Stelle bereits gestrichen? Mit einer Geschäftsidee im Hinterkopf kannst Du diese Situationen zu Deinem Vorteil nutzen.
Je weniger Wochenstunden Du an einen Angestelltenjob gebunden bist, desto mehr Zeit hast Du, um Dein geplantes Geschäftsmodell zu konkretisieren. Denn bevor Du ein Gewerbe anmeldest, musst Du einen aussagekräftigen Businessplan erstellen (inklusive Finanzplanung), der Dir als Leitplanke für Deine Existenzgründung dient. Außerdem kannst Du die freie Zeit nutzen, um Qualifikationen oder Zertifikate zu erwerben, die für Deine selbstständige Tätigkeit möglicherweise noch fehlen.
Übrigens: wirst: Hier erfährst Du, wie Du Deinen Businessplan erstellen und typische Businessplan Fehler ganz einfach vermeiden kannst.
Eine freiberufliche Nebentätigkeit kann Einkommensverluste auffangen und zugleich das Sprungbrett in die hundertprozentige Selbstständigkeit sein. Außerdem brauchst Du hier zunächst keine (zusätzliche) Sozialversicherung zahlen und die Gründung ist in der Regel meist günstiger als die hauptberufliche Selbstständigkeit. Voraussetzung ist, dass Du vor der Gründung mit Deinem Arbeitgeber sprichst, denn für eine Nebentätigkeit brauchst Du seine Erlaubnis.
Übrigens: Auch als Arbeitsloser kannst Du ebenfalls nebenbei eine selbstständige Tätigkeit ausüben und anrechnungsfrei einen bestimmten Betrag dazuverdienen, wenn Du eine festgesetzte Stundenzahl pro Woche nicht überschreitest.
Am Anfang jeder Selbstständigkeit steht eine gute Idee. Je geringer die benötigten Finanzmittel sind, desto risikoärmer ist die Umsetzung – das ist nicht nur, aber besonders in Krisenzeiten maßgeblich. Hast Du möglicherweise ein Talent oder Hobby, das Du jetzt zum Beruf machen willst? Folgende Beispiele lassen sich ohne großes Startkapital umsetzen.
Wer gern schreibt, kann sich auf Plattformen wie Textbroker.de oder greatcontent.com registrieren: Hier stellen Auftraggeber ihre Textwünsche ein, die von Website-Content bis zu Weihnachtsgrüßen reichen können. Je nach Qualität Deiner Arbeit wird dann in der Regel pro Wort abgerechnet. Fachwissen auf bestimmten Gebieten oder Fremdsprachenkenntnisse können den Wert Deiner Arbeit zusätzlich steigern. Um als freiberuflicher Texter durchzustarten, brauchst Du nicht mehr als einen Computer mit Internetzugang.
Als Affiliate-Marketer kannst Du Dir nach einer arbeitsreichen Anfangsphase ein einträgliches Passiv-Einkommen aufbauen: Auf Deiner eigenen Website empfiehlst Du per Affiliate-Link bestimmte Produkte und erhältst eine Provision für Klicks oder Verkäufe. Hochwertiger Content ist dabei extrem wichtig, sodass Du neben den Kosten für Domain und Hosting vor allem zu Beginn viel Arbeitszeit einplanen solltest. Weitere Voraussetzungen sind ausreichende Erfahrung in den Bereichen Text, Websiteaufbau/CMS und Suchmaschinenoptimierung (SEO).
Du fotografierst gern und professionell? Dann verwandle dieses Hobby mithilfe von Plattformen wie Fotolia.de oder Shutterstock.com in bares Geld: Bei diesen Diensten kannst Du Deine hochwertigen Fotos – vom Landschafts- bis zum Babybild, vom Stillleben bis zum Shooting mit Modellen – zum Verkauf anbieten. Voraussetzung ist eine geeignete Kamera, außerdem fallen ggf. Kosten für Programme zur Bildbearbeitung oder Studiogebühren an.
Ob Nähen, Holzarbeiten oder Acrylmalerei – was Du bisher vielleicht nur für Freunde und Familie hergestellt hast, kannst Du auch auf Plattformen wie Etsy bzw. in Deinem eigenen Online-Shop anbieten. Alles, was Du dafür brauchst, sind Materialien und Werkzeug, dazu kommen ggf. die Kosten für ein Shopsystem. Wenn Du offline auf Märkten verkaufen willst, benötigst Du außerdem etwa ein iPad-Kassensystem mit Kartenterminal, damit Du auch Zahlungen per Debit- oder Kreditkarte entgegennehmen und eine sichere Abrechnung durchführen kannst.
Liebst Du Sprachen, bist Du ein erfahrener Handwerksmeister, ein Fitness-Crack oder besitzt Du anderes Expertenwissen? Dann kannst Du Deine Kenntnisse online gegen Gebühr weitergeben. Auf Plattformen wie Video2Brain hast Du die Möglichkeit, E-Learning-Kurse per Video abzuhalten. Voraussetzung sind ein internetfähiger PC, eine geeignete Kamera sowie die entsprechende Software, um professionelle Videos herzustellen.
Bei einem Franchiseunternehmen nutzt Du eine bereits etablierte Marke gegen Gebühr, d. h. Du verkaufst unter bekanntem Namen und Design bereits bekannte Produkte. Die Bandbreite reicht hier von der Optikerkette bis zum Nachhilfeservice. Achte bei der Wahl Deines Franchisegebers unbedingt auf Krisensicherheit: So sollte der Geschäftsbetrieb z. B. auch unter Lockdown-Bedingungen möglichst reibungslos durchführbar sein. Das benötigte Startkapital variiert; die Gründung erfolgt in der Regel schneller als eine komplette Neugründung, außerdem profitierst Du von günstigen Einkaufskonditionen.
Ob Arbeitsamt, ehemalige Arbeitgeber oder Ex-Kollegen: Nutze alle Möglichkeiten und Kontakte für einen erfolgreichen Start.
Wenn Du bereits arbeitslos gemeldet bist, kannst Du Deine geplante Selbstständigkeit durch den Staat fördern lassen: Das Wichtigste für die Bewilligung des Gründerzuschusses ist dabei ein aussagekräftiger Businessplan. Erkundige Dich außerdem beim Arbeitsamt, ob Du Anspruch auf Fortbildungen oder kostenlose Beratung hast.
Mehr Flexibilität ist das Stichwort: Auf Firmenseite findet derzeit ein Umdenken statt, denn die vergangenen Monate haben gezeigt, dass erfolgreiche Zusammenarbeit auch ohne den direkten Kontakt im Büro funktioniert. Für Deine Selbstständigkeit bedeutet dies, dass Deine Chancen auf Aufträge steigen – besonders wenn Firmen Dich bereits als zuverlässigen (Ex-)Mitarbeiter kennen. Lege also eine Liste Deiner beruflichen Kontakte an, die sich möglicherweise gewinnbringend für Deine Selbstständigkeit nutzen lassen.
Mit mehreren Gründungsmitgliedern verteilt sich das Risiko, während Kapital und Know-How sich vergrößern. Stehst Du möglicherweise in Kontakt mit (ehemaligen) Kollegen, die ebenfalls nach Perspektiven suchen? Dann schafft gemeinsam etwas Neues.
Unser Tipp: Regele alle rechtlichen und finanziellen Belange vertraglich, damit Du Dich auf eine professionelle Zusammenarbeit konzentrieren kannst.
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Sabine Amler
Senior Content Manager
Als gelernte Buchhändlerin kennt Sabine beide Seiten der Ladentheke. Dieses Know-how verbindet sie mit langjähriger Erfahrung im Bereich SEO und Marketing.
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